Carrier IQ: Bayerisches Landesamt für Datenschutzaufsicht – „Darum haben wir Apple kontaktiert“
Als sich die Wogen in der „Carrier IQ“-Affäre Ende letzter Woche wieder etwas glätteten, überraschte das Handelsblatt in einem Nebensatz. Mit Hinblick auf die mehr als 140 Millionen, von der Schnüffel-Software betroffenen Smartphone-Modelle, meldete sich das bayerisches Landesamt für Datenschutzaufsicht zu Wort. Axel Postinett schrieb im HB:
„Der bayerische Datenschutz hat Apple um Auskunft über das potenzielle Datenschutzrisiko gebeten und ob sensible Daten ausgelesen werden.“
Davon abgesehen, dass Apple sich als eine der ersten Firmen offiziell zum Thema äußerte (wir berichteten), schien die Auskunftsforderung in Richtung Cupertino wenig intuitiv. Entdeckt wurde die Tracking-Software auf einem Android-Modell, die Verantwortlichen von „Carrier IQ“ bieten ihre Kontakt-Informationen auf der CIQ-Webseite an. Wieso also kontaktieren süddeutsche Datenschützer Apple? Eine Frage die Thomas Kranig, Präsident des Landesamt für Datenschutzaufsicht, heute gegenüber ifun beantwortet:
[…] von den […] angesprochenen Firmen ist Apple die einzige Firma, die – wegen ihres Büros in München – in unserem Zuständigkeitsbereich ist, das heißt für die wir nach der Zuständigkeitsvereinbarung der Aufsichtsbehörden im nicht-öffentlichen Bereich Ansprechpartner sind. Sollte sich aus den Antworten der Firma Apple eine weitergehende Fragestellung ergeben, werden wir selbst oder in Absprache mit anderen Aufsichtsbehörden der Sache vertiefend nachgehen.
Sobald uns die Stellungnahme der deutschen Apple Außenstelle vorliegt, melden wir uns erneut.