Bundesbehörde soll künftig Smartphones und Apps entschlüsseln
Einem Bericht der Süddeutschen Zeitung zufolge plant die Bundesregierung eine Sicherheitsbehörde, die Techniken für die Überwachung des Internets und der Kommunikation über Messenger entwickeln soll. Zum Aufgabenbereich gehört demnach auch das Knacken der Verschlüsselung von Smartphones und Apps.
Die Argumentation für den Bedarf eines solchen Dienstes erwähnt ausdrücklich auch die Tatsache, das Apple und weitere Smartphone-Anbieter Verschlüsselungstechniken mittlerweile standardmäßig aktivieren. Anders als das FBI, das beim Entschlüsseln eines von Terroristen genutzten iPhones auf die Unterstützung durch ein privates Sicherheitsunternehmen gesetzt hat, wolle die Bundesregierung den Staat selbst in die Lage versetzen, abhören und mitlesen zu können.
Die neue Behörde soll unter der Bezeichnung „Zentrale Stelle für Informationstechnik im Sicherheitsbereich“ (Zitis) 2017 ihre Arbeit aufnehmen und bis 2022 rund 400 Mitarbeiter beschäftigen. Für das kommende Jahr sei ein Budget im unteren zweistelligen Millionenbereich geplant.