"Gestalten Sie die Telekom von morgen"
„Boaty McBoatface“: Telekom startet Ideenschmiede
„Hitler did nothing wrong“ – hätte die amerikanische Pepsi-Tochter Mountain Dew die Abstimmungsergebnisse ihrer Online-Umfrage zum Namen der 2012 vorgestellten Sonderedition nicht gelöscht, wäre der erstplatzierte Namensvorschlag für den Sprite-Verschnitt noch deutlich geschmackloser gewesen als die Brause selbst.
Und mit Fallbeispielen ähnlich fragwürdiger Ergebnisse sogenannter Community-Befragungen könnten wir uns totschmeißen. In Kooperation mit der Supermarkt-Kette Walmart versprach der Rapper Pitbull ein Überraschungskonzert bei einer von der Community gewählten Walmart Filiale zu geben. Das Internet schickte den Musiker daraufhin in eine der abgelegensten Walmart-Dependancen nach Alaska.
Eines der jüngeren Beispiel ist Boaty McBoatface. Das Internet wählte den Namen, nachdem das britische Natural Environment Research Council die Taufe eines Forschungsschiffes im Rahmen einer Online-Abstimmung vorbereiten wollte. Der Community-Vorschlag wurde damals einfach ignoriert, das Forschungsschiff hört nun auf die eher konservative Bezeichnung „RRS Sir David Attenborough“.
Telekom Ideenschmiede will Nutzervorschläge umsetzen
Jetzt schickt sich die Telekom an, das Internet um Rat zu Fragen und hat heute den Start ihres neuen Kunden-Portals, der Telekom Ideenschmiede bekanntgegeben.
Ab sofort sollen Kunden hier ihre eigenen Wünsche und Vorstellungen zu Produkten, Diensten, zur Verbesserung von Service und zur Kundenkommunikation einbringen können. Auf der neuen Online-Plattform können sich alle Interessenten registrieren und ihre Meinungen, Vorschläge und Gedanken zu allen Angeboten der Telekom posten.
Wie sollte die monatliche Rechnung aufgebaut sein, damit sie leicht verständlich ist? Welche Funktion fehlt in der MagentaSERVICE App? Den schnellen und einfachen Austausch dazu ermöglicht das neue Online-Portal Telekom-IDEENSCHMIEDE. Mit dem Treffpunkt im Netz sowie der „Telekom-Werkstatt“ – Präsenz-Veranstaltungen an Telekom Standorten – will die Telekom die Wünsche und Bedürfnisse von Kunden von Beginn an bei der Entwicklung und Optimierung von Produkten und Diensten stärker mit einbeziehen.
Solltet ihr partizipieren, dann tut uns einen Gefallen und nennt die MagentaMobil-Tarife nicht in die „Hitler did nothing wrong“-Flatrate um, sondern fordert bezahlbare Volumentarife, die sich vor unseren europäischen Nachbarn nicht mehr verstecken müssen, übersichtlichere Tarif-Angebote und einen besseren Aufbau der verschachtelten Telekom-Homepage.
Seid euch aber schon jetzt darüber im klaren, dass sich die Telekom ihrer weniger populären Entscheidungen durchaus bewusst ist. Im Zweikampf zwischen Online-Abstimmungen und wirtschaftlichen Interessen des Konzerns werden wohl auch zukünftig immer die letztgenannten gewinnen.
Die Telekom Ideenschmiede ist ab sofort erreichbar unter ideenschmiede.telekom-dienste.de.