BlackBerry wütend: Apple erlaubt uns keine iMessage-Nutzung
Unter dem Banner der Netzneutralität hat BlackBerry-Chef John Chen heute Apple attackiert. In einem offenen Brief kritisiert der 59-jährige die Tatsache, dass Apples iMessage-Dienst nicht für die Nutzung von Drittanbietern freigegeben ist.
Der Brief, der sich im offiziellen BlackBerry-Blog unter der Überschrift „Net Neutrality“ nachlesen lässt, fordert die US-Regierung zum Handeln auf:
Leider befürworten nicht alle Anbieter von Diensten und Anwendungen die Offenheit und Neutralität [für die sich BlackBerry einsetzt]. Anders als bei BlackBerry, wo wir auch den iPhone-Nutzern unseren BBM-Messenger zum Download anbieten, erlaubt Apple den Android- und Blackberry-Nutzern den Einsatz des iMessage Nachrichtendienstes nicht.
[…] Viele andere Dienste-Anbieter geben ihre Applikationen ebenfalls nur für iPhone und Android-Nutzer frei. Diese Dynamik hat den drahtlosen Markt zweigeteilt und unterscheidet nunmehr zwischen iPhone und Android-Nutzer, die weit mehr Inhalte und Dienste Nutzen können, als die Anwender alternativer Betriebssysteme.
Laut Chen sollte die in den USA laufende Debatte zur Netzneutralität künftig auch auf Dienste und Anwendungen ausgeweitet und, wenn erforderlich, rechtlich durchgesetzt werden.
BlackBerry hatten seinen BBM-Messenger im Oktober 2013 überraschend auf in einer iPhone-optimierten Version angeboten und damals auf die schwindenden Nutzerzahlen des einstigen Quasi-Monopolisten reagiert.
Apple selbst wird sich eine offizielle Antwort auf Chens Artikel wohl verkneifen. In den vergangenen Jahren hat sich Cupertino sehr zurückhaltend mit dem Themenbereich der Netzneutralität auseinandergesetzt und unter anderem auch auf die Teilnahme an einem diesbezüglich einberufenen FCC-Treffen von mehr als 100 Technologie-Unternehmen verzichtet.