Entwickler üben Kritik
Better Blocker: Gratis weil Apple „unflexibel“ ist
Die Datenschutz-App Better Blocker, ein Werbeblocker für iPhone, iPad und Mac, lässt sich im App Store gerade kostenlos laden. Eine Premiere. Die App startete im Sommer 2016 in Apples Software-Kaufhaus und bietet sich seitdem für Preise zwischen 0,99 Eure und 4,99 Euro an.
Die Frage liegt auf der Hand: Gibt es einen Anlass?
Ja. Better Blocker wird fortan nicht mehr in England sondern in Irland weiterentwickelt. Entsprechend musste man die verantwortliche Non-Profit-Organisation im Hintergrund auflösen und sich in Irland als neues, nicht-gewinnorientiertes Unternehmen anmelden.
Eine Lappalie eigentlich; für die Entwickler der Better Blocker-App aber ein großes Ärgernis: Die App, ihre Reputation, die angesammelten Nutzer-Bewertungen, die über die Jahre erfolgten Downloads, ihre Platzierung in den App Store-Suchergebnissen – nichts davon kann von der alten in die neue Organisation mitgenommen werden.
Die Entwickler, Aral und Laura, haben bei Apple nachgefragt, ernteten jedoch nur ein Schulterzucken. Wer das Land wechselt und neu firmiert muss eben auch einen neuen Entwickler-Account aufsetzen und seine App hier als neuen, jungfräulichen App Store Download einstellen.
Für Apple „business as usual“, dennoch kann man die Frustration der Entwickler beim Lesen ihres Blog-Eintrages „Apple Says ‘No!’“ geradezu spüren.
Womit wir bei der nun gezogenen Konsequenz angelangt wären: Better Blocker wurde im alten Account noch einmal aktualisiert und wird hier nun als Gratis-Download feilgeboten. Nutzer, die wieder von zukünftigen Updates profitieren wollen, werden die App demnächst jedoch erneut erwerben müssen, wenn diese unter dem neuen Firmen-Account wieder eingestellt wurde.
Und wer sich jetzt fragt, warum eine Non-Profit-Organisation überhaupt Geld für ihre App nimmt, dem sei gesagt, dass selbst Apples Entwickler-Account Geld kostet und man mit einem zuletzt für 99 Cent angebotenem Werbeblocker keinen wirklich großen Profit erwirtschaftet haben wird.