Automatisierte Such-Zugriffe: Apple hat Google-Absturz zu verantworten
Die Suchmaschinen Experten der Bonner SISTRIX GmbH liefern in ihrem Blog Beitrag vom Freitag die ersten handfesten Datenpunkte, zu der seit Tagen schwammig geführten Diskussion um die Platzierung der iTunes Apps in Googles Suchergebnissen.
Demnach ist der Fingerzeig in Richtung Google weder berechtigt noch begründet. Der Androidhersteller, so die SISTRIX Analyse, hat die iTunes-Anwendungen nicht absichtliche aus den Suchergebnissen entfernt, das Problem der reduzierten Sichbarkeit ist vielmehr hausgemacht.
Ein App-Suchergebnis bei Google:
SISTRIX-Mitarbeiter Hanns Kronenberg gegenüber ifun.de:
Wir haben das mit der SISTRIX Toolbox untersucht und dabei herausgefunden, dass Apple nach rund 50.000 Requests mit der gleichen IP-Adresse nur noch den den Fehlercode 403 (Forbidden) ausliefert. Wahrscheinlich will Apple damit Crawler und Scraper ausschließen. Schließlich gibt es immer mehr Anwendungen und Dienste, die Informationen und Auswertungen über den iTunes Store anbieten. Das wurde Apple anscheinend zu viel.
Allerdings hat das den Effekt, dass auch der Googlebot ausgeschlossen wird und Apple in der Konsequenz seine Rankings verliert.
Bei 46.133 (46,1 %) der von SISTRIX gecrawlten Seiten lieferte der Server itunes.apple.com einen 403-Statuscode (Forbidden) aus und verbietet dem dem Crawler so die Anforderung der URL. Es ist also davon auszugehen, dass auch der Googlebot diese Probleme hat.
SISTRIX verdeutlicht den Absturz der iTunes-Apps in den Google Suchergebnissen am Beispiel der TomTom Navi-App (AppStore-Link):
Die Rankingentwicklung von iTunes (blaue Linie) für die Suche nach der populären Navigations-App „TomTom Europa“ zeigt exemplarisch für eine Vielzahl von Apps wie itunes.apple.com in den Suchergebnissen abgestürzt ist.
Seit dem 09.04.2012 belegte die dazugehörige iTunes-Seite auf apple.com ohne Unterbrechung Platz 1 in den Suchergebnissen für das Keywords „TomTom Europa“. In der Woche vom 25.03.2013 fiel sie auf Platz 79 und danach komplett aus den Top-100. Pikanterweise erbte google.com (rote Linie) mit dem hauseigenen Google Play Store für Android Apps Platz 1 für die Suche nach „TomTom Europa“.