ARD-Chefin zur „Gratiskultur“: Sportschau-App eventuell kostenpflichtig, Tagesschau-App bleibt gratis
Ihren letzten Sprung in die Schlagzeilen schaffte Monika Piel im frühen Herbst des vergangenen Jahres. Damals noch als WDR-Intendantin beschäftigt, widmete sich die Rheinische Post Ende September dem stattlichen Gehalt der 59-Jährigen. Gut 308.000€ – bezahl von euren Rundfunkgebühren – bezog Frau Piel im Jahr 2009.
Mittlerweile ist Frau Piel zur neuen ARD-Chefin aufgestiegen und bringt sich mit diesem Interview in der Frankfurter Rundschau erneut ins Gespräch. So setzt sich Frau Piel vehement für Bezahlinhalte auf mobilen Endgeräten ein und hofft der viel beschworenen „Kostenloskultur“ im Internet so langfristig die Stirn bieten zu können. Wir zitieren aus dem FR-Interview:
[..] Diese Kostenloskultur kann nicht Ziel führend sein. Das kann für die Verlage nur heißen, man muss dahin kommen, die journalistischen Inhalte zu verkaufen. Da sind kostenpflichtige Apps der richtige Anfang. Bei diesen fühlen sich die Verleger jedoch im Markt behindert. Wenn der Verlegerverband die Apps kostenpflichtig macht, dann werde ich mich auch vehement dafür einsetzten, dass unsere öffentlich-rechtlichen Apps kostenpflichtig sind.
Im Moment könnten wird das keinem Gebührenzahler erklären. Wir denken zum Beispiel über eine Sportschau-App nach und haben überlegt, ob wir diese nicht kostenpflichtig anbieten könnten. Aber es gibt hundert kostenlose Sport-Apps in Deutschland. In so einer Situation können wir, die wir gebührenfinanziert sind, nicht sagen, bei den Kommerziellen kriegt ihr das alles kostenlos, bei uns, für die ihr Gebühren gezahlt habt, müsst ihr das noch mal bezahlen. Wir könnten das in dem Augenblick machen, in dem andere Angebote auch kostenpflichtig wären.
Eine Chronic des verzögerten AppStore-Auftritts der Tagesschau-Applikation (AppStore-Link) haben wir hier zusammengefasst.