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Apps4Berlin: Matter App-Wettbewerb, öde Präsentationen und eine Hand voll Highlights (Videos)

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Wer den Namen des gestern mit einer Preisverleihung abgeschlossenen Ideen-Wettbewerbs „Apps4Berlin“ in die Suchmaschine seiner Wahl eingibt, kann sich schon vor dem Druck auf die Enter-Taste auf eine Enttäuschung einstellen. Abgesehen von einem Berichte der sich kritisch mit der Nicht-Verfügbarkeit von Berlin-spezifischen Datenbanken auseinandersetzen, hat der von der Berliner Senatsverwaltung ins Leben gerufene Kreativwertbewerb Web-weit so gut wie keine Aufmerksamkeit für sich verbuchen können.

Doch nicht nur Googles Ergebnisliste leidet unter der schlechten Pressearbeit im Vorfeld und den unzureichend ausformulierten Wettbewerbskriterien. Auch das eigentliche Herzstück des immerhin mit mehreren tausend Euro an Preisgeldern dotierten Wettbewerbs, die Anzahl der Einsendungen, spricht eine deutliche Sprache: In der 75 Tage währenden Frist zur Einreichung der Projektvorschläge (und hier waren in erster Linie Ideen gefragt, keine fertigen Applikationen) gingen nur 72 Einsendungen bei der Senatsverwaltung für Wirtschaft, Technologie und Frauen in Berlin ein.

Wie es die zehnköpfige Jury – unter anderem mit drei Professoren und einer Microsoft Mitarbeiterin besetzt – dennoch schaffte, gut 11% aller Einsendungen mit Preisen, Preisgeldern, Sachpreisen und Entwicklerunterstützungen zu bedenken, erschließt sich uns beim besten Willen nicht. Wir waren dennoch vor Ort, haben unsere iPhone-Kamera kopfschüttelnd auf die Bühne gerichtet und wurden, glücklicherweise, drei mal auch positiv überrascht.

Fangen wir hinten an. Den mit Abstand schlechtesten Bühnenauftritt des vergangenen Abends haben wir den Machern der Kinderspiel-Applikation „Ralph die Ratte“ (AppStore-Link) zu verdanken, die die Leinwand des „Always On“-Festivals für eine Werbepräsentation zweckentfremdeten die jeglicher Beschreibung spottet. Seht selbst: Youtube-Link.

Ebenfalls wenig sehenswert, und darum auch nicht hier eingebettet, waren die Vorträge „Apps = CD-Rom 2.0?“ (Youtube-Link) von Armin Berger, die wirklich verwirrenden Gleichnisse André Winzers der in seiner 4-Minuten Rede „Always Off“ (Youtube-Link) die zukünftige Ausrichtung wettbewerbsfähiger Unternehmen mit dem Fall der ägyptischen Regierung gleichsetzte und die Vorstellung der „MeetMe@TheMarathon“-Applikation (Youtube-Video) Dr. Sören Müller. Letztgenannter wirkte gleichzeitig frustriert, motiviert, sehr enthusiastisch und über weite Teile seiner drei Minuten-Präsentation irgendwie hilflos.

Doch es wurde besser. Wie immer (die letzte Vorstellung gab es vor einem Jahr auf dem Chaos Computer Congress) präsentierten sich die Deutsche Telekom Labs mit netten Visionen und Zukunftskonzepten zur Evolution des Smartphones. Diesmal in Person von Fabian Hemmert vor Ort – viel Glück bei der Doktorarbeit – beschreiben die Zukunftsvisionen emotionaler mobiler Telekommunikation, Konzeptstudien um Küsse, das Drücken einer Hand und das leichte „auf die Wange Pusten“ auch über ein Mobiltelefon zu übertragen: Youtube-Link.

Die Macher der Hoccer-Applikation (AppStore-Link) plädierten für eine NFC-freie Zukunft und stellten ihre Gratis-Anwendung zum drahtlosen Datenaustausch zwischen sich räumlich nahen Mobiltelefonen vor. Youtube-Link.

Der Rechtsanwalt Georg-Friedrich Klusemann erläuterte den Sinn und Zweck der ebenfalls kostenlos erhältlichen „Deutsche Gesetze Touch“-App (AppStore-Link). Youtube-Video.

Und die Gesellschafter der Lotsenhaus Media GmbH brachten sogar einen Beatboxer auf die „Stage“ der die Vorstellung der App-Idee „Neue Informationswelten in den Hackeschen Höfen“ musikalisch untermalte. Youtube-Video.

Abschließend wollen wir drei der 15 ausgewählten Preisträger nicht unerwähnt lassen:

  • Der ausgelobte Hauptpreis ging an den Berliner Reiseführer in Deutscher Gebärdensprache der gemeinnützigen GmbH KOPF, HAND + FUSS.
  • Die Mobile melting GmbH (das Video des Auftritts ist uns leider verloren gegangen, Youtube bietet jedoch eine Firmenpräsentationen) wurde für ihre Idee ausgezeichnet, Geo-sensitive Audio-Führer zu erstellen die statt auf altbackene Städtetouren zu setzen, mit Krimis und Sc-Fi Hörspielen durch ausgewählte deutsche Metropolen führen.
  • Die Macher der Wheelmap (Ende November von uns vorgestellt) durften den Publikumspreis für ihr Konzept, Rollstuhlfahrer mit einer Mitmachkarte über behindertengerechte Locations zu informieren, beanspruchen.
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26. Feb 2011 um 02:22 Uhr von Nicolas Fehler gefunden?


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