Klasse statt Masse
Apples App Store spielt deutlich mehr Geld ein als der Google Play Store
Neu von den Analysten SensorTower veröffentlichte Zahlen machen deutlich, dass Apples App Store für iOS seine Premium-Stellung gegenüber dem Google Play Store für Android weiter ausbaut. Apple macht trotz zahlenmäßig deutlich geringerem Angebot und weniger Downloads 80 Prozent mehr Umsatz.
Besonders bemerkenswert ist dabei, dass Apples Umsatz steigt, obwohl die Anzahl der neuen Apps im Jahresvergleich sinkt. Man kann dies im Sinne einer Qualitätssteigerung deuten, Apple legt mittlerweile nicht nur strengere Maßstäbe bei den App-Freigaben an, sondern hat auch in großem Stil zweifelhafte und gegen die Richtlinien verstoßende Apps entfernt. Erstmals wurde schon vor zwei Jahren bekannt, dass im Zuge dieser Aufräumaktionen Hunderttausende von Apps getilgt wurden.
In Zahlen gefasst, haben Apple-Kunden im ersten Halbjahr 2019 geschätzt mehr als 25 Milliarden Dollar im App Store gelassen. Das ist übers Jahr gesehen ein Zuwachs von rund 13,2 Prozent. Google muss sich im gleichen Zeitraum mit 14 Milliarden Dollar zufrieden geben, wächst hier mit 19,6 Prozent allerdings deutlich stärker als Apple.
Satte 17,6 Milliarden Dollar hat Apple dabei über Spiele kassiert. Ein weitere solide und stetig wachsende Bank sind Abo-Apps aus sonstigen Bereichen. So hat Tinder über beide Plattformen hinweg in sechs Monaten knapp 500 Millionen Dollar in die Kassen gespült, Netflix ist aufgrund der Strategie, seine Abo-Option nicht mehr über Apple anzubieten zurückgefallen und wird mit 399 Millionen Dollar über beide Plattformen hinweg verbucht.