Höhere Einnahmen als mit Kauf-Apps
Apple will Entwickler vom Abo-Modell überzeugen
Apple macht sich in Entwicklerkreisen aktiv für Abo-Angebote anstelle von Kaufangeboten stark. Einem Bericht des Wirtschaftsmagazins Business Insider zufolge hat das Unternehmen im vergangenen Jahr versucht, ausgewählten Software-Anbietern die Vorzüge regelmäßiger Einkünfte auf Abo-Basis im Rahmen eines exklusiven Events schmackhaft zu machen.
Mehr als 30 Entwickler waren demnach in ein Loft in Manhattan geladen, um sich von Apple über die neuen Unternehmensziele mit Blick auf das App-Angebot für iOS und den Mac aufklären zu lassen. Dem Schlagwort „Software as a Service“ getreu sollten diese statt auf kurzfristige Einnahmen durch Kauf-Apps auf ein dauerhaftes und stabiles Einkommen durch Abo-Einnahmen setzen.
Die Initiative scheint auf den bereits vor zwei Jahren verfassten, bei Apple intern als „Subscriptions 2.0“ bezeichneten Plan zurückzugehen, aus dem Angebot von Apps vermehrt auch eine dauerhafte Einnahmequelle für Entwickler zu generieren. Apple handelt hier keinesfalls selbstlos, denn das Unternehmen kassiert im ersten Jahr 30 Prozent der eingenommenen Abo-Gebühren, in den Folgejahren jeweils 15 Prozent. Diese Einnahmen treiben nicht nur das starke Wachstum der „Service“-Sparte des Unternehmens voran, sondern sorgen auch für stabile und kalkulierbare dauerhafte Einkünfte. Bereits im vergangenen Jahr sind die Einnahmen in diesem Bereich laut Apple um 60 Prozent gestiegen.
Entwickler mussten auch in der Vergangenheit nicht auf regelmäßige Einnahmen verzichten. Kostenpflichtige Updates gehören teils auch heute noch zum Geschäftsmodell der Anbieter. Apple bietet dafür in den hauseigenen App Stores allerdings nicht die benötigte Unterstützung. Mit dem Abo-Modell als Alternative können sich viele, aber längst nicht alle potenziellen Softwarekäufer arrangieren. Apple lässt jedoch keinen Zweifel daran, dass die dadurch generierten Einnahmen höchsten Stellenwert genießen.