Apple strengt sich an: Karten-App bald mit eigenen Daten
Den gründlich vergeigten Start der hauseigenen Karten-Applikation wird Apple so schnell nicht vergessen. Ging die Loslösung von Googles Karten-Applikation doch mit einer öffentlichen Entschuldigung aus der Apple Chef-Etage einher.
Software-Patzer, falsch eingezeichnete Straßen, fehlenden Beschriftungen. Apples Karten-App krankte Anfangs vor allem an dem undurchsichtigen und nicht geprüften Cocktail eingekaufter Meta-Daten. Anstatt dem Google Vorbild zu folgen und eine eigene Flotte Streetview-Fahrzeuge loszuschicken, setzte Apple auf eingekauftes Know-How, kombinierte die Datenbestände von mehr als 8 übernommenen Firmen und hoffte auf ein halbwegs brauchbares Ergebnis.
Mittlerweile sind zwei Jahre vergangen – inzwischen hat sich viel getan. So verarbeitet Apple die Fehlermeldungen der Karten-Nutzer jetzt regelmäßig, kümmert sich fürsorglich um den Ausbau der Satellitenkarten sowie der Luftbildaufnahmen und aktualisiert mitunter auch die in den Apple-Karten hinterlegten Yelp-Beschreibungen.
Damit noch nicht genug: Cupertino scheint sich jetzt ein gemeinhin anerkannte Binsenweisheit zu eigen zu machen: Wenn du willst das es gut wird, mach es selber.
So sucht Apple derzeit mit einer neuen Stellenausschreibung nach einem „Team-Leader“ für ein „data-collection project“. Die Vollzeit-Stelle im Karten-Team setzt eine hohe Reisebereitschaft voraus (der neue Teamchef wird 75% der Zeit „on the road“ verbringen) und sucht nach einem Boss der das Datensammeln von mehreren Subunternehmern überblicken und anleiten soll.
Vielleicht werden auch zukünftig keine Apple-eigenen Streetview-Fahrzeuge auf den Straßen sehen – Apple bereitet sich derzeit aber darauf vor, die Anstrengungen der beauftragten Dienste (etwa TomTom) schärfer zu kontrollieren und genauer anzuleiten.