Apple reagiert auf BBC-Reportage: „Niemand macht so viel wie wir“
In einem Firmen-internen Memo an die rund 5000 britischen Beschäftigten hat Apples Senior Vice President of Operations, Jeff Williams, inzwischen auf die Vorwürfe der BBC reagiert.
Der britische Sender hatte eine TV-Reportage ausgestrahlt – ifun.de berichtete – und darin auf die weiterhin unhaltbaren Arbeitsbedingungen in Apples asiatischen Fertigungsbetrieben hingewiesen.
Williams und Apple Chef Tim Cook seien „deeply offended“ und könnten nicht verstehen, warum die BBC Apples Versprechen, die Arbeitsbedingungen in den Reihen der Zulieferer zu verbessern, hinterfragen und eine Täuschung der Kunden unterstellen würde.
In der E-Mail unterstreicht Williams die Rolle Apples als Branchenführer in Sachen Arbeiterschutz und schreibt:
Wir kennen kennen keine andere Firma, die sich so stark wie Apple darum kümmert, die Arbeitsbedingungen ihrer Zulieferer zu sichern. Apple prüft und fordert, ist transparent, ermittelt und strengt sich an, sobald Probleme entdeckt werden.
Apple, so heißt es in dem Memo weiter, habe zwei Alternativen. Zum einen könnte man die Produktion bestimmter Materialien einfach komplett aus Ländern mit problematischen Arbeitsbedingungen verlagern und sich so vor zukünftiger Kritik absichern; dies sei aber faul und feige, da man die Situation der Arbeiter so überhaupt nicht verbessern werde.
Zum anderen, und dies sei der Weg den Apple gewählt hätte, könnte man mit stetigem Nachdruck weiter daran arbeiten die „working conditions“ kontinuierlich zu verbessern.
Williams schließt den Brief mit einer progressiven Note:
Wir wissen, dass es da draußen viele Probleme gibt und unsere Arbeit, diese aus der Welt zu schaffen, wird wohl niemals enden. Wir werden uns so lange nicht ausruhen, bis jeder Mensch der in unserer Zulieferer-Kette arbeitet mit dem Respekt und der Würde behandelt wird, die er verdient hat.