Apple Pay: Deutsche Anwender tricksen mit Pfund, BOON und Mastercard
Dass sich Apples kontaktloses Bezahlsystem Apple Pay auf entsprechend vorbereiteten Terminals im deutschen Einzelhandel nutzen lässt, ist ein offenes Geheimnis.
Zwar steht das Bezahlsystem hierzulande offiziell noch immer nicht zur Verfügung – Touristen, aus den USA und England, können an deutschen Supermarktkassen aber schon eine ganze Weile mit ihren iPhone-Geldbörsen bezahlen. Die Terminals unterscheiden nicht zwischen dem iPhone und NFC-bestückten Kreditkarten. Stimmt die Bankverbindung, wird die Bezahlung freigegeben.
Ein Umstand, der inzwischen dazu führt, dass sich interessierte iPhone-Anwender, die die mit einem Fingerabdruck gesicherten Transaktionen gerne selbst ausprobieren möchten, inzwischen durch Apples Länderbeschränkungen tricksen um Apple Pay auch in Deutschland einsetzen zu können. Die Aktivierung der Anzeige ist inzwischen ja hinlänglich bekannt.
So liegen uns mittlerweile gleich mehrere „Anleitungen“ von Hobbyisten vor, die den umständlichen Weg hin zur einsatzbereiten Apple Pay-Geldbörse in Deutschland aufzeigen. Tipps, die sich nicht unbedingt zum Nachmachen eignen, aber demonstrieren, dass Apple Pay inzwischen so nachgefragt ist, dass auch doppelte Umrechnungskurse nicht abzuschrecken scheinen.
Aktuell kombiniert „die Szene“ dabei die folgenden Komponenten: Eine Apple-ID im englischen iTunes Store. Einen Account bei der Prepaid-Kreditkarte Boon. Und: Ein iPhone mit (vorübergehend) englischen Regional-Einstellungen.
Wie dieses Setup letztendlich zum gewünschten Erfolg führt, könnt ihr euch in diesem Youtube-Video oder in dieser Folien-Präsentation auf Slideshare durchlesen.
Vom Nachbau schrecken jedoch schon die anfallenden Gebühren ab. Berücksichtigt werden müssen:
- Die Kreditkartengebühr: 12 Monate kostenfrei, danach 0,99 Pence pro Monat
- Die Gebühren für das Funding der Karte: 1% vom Aufladebetrag (mind. 1 Pfund)
- Das Entgelt für den Auslandseinsatz: 1,25% vom Umsatz
- Das Wechselkursrisiko
- Und: Die Gebühren für Währungskonvertierung