Nur für Safari erlaubt
Apple nimmt Ad-Blocker unter die Lupe
Apple engagiert sich in den letzten Wochen und Monaten verstärkt wenn es darum geht, die Qualität des App-Store-Angebots zu verbessern. Wir erinnern uns insbesondere an die große Aufräumaktion im Juni: mehrere Hunderttausend Apps wurden hier aus dem App Store entfernt, unter anderem weil sie nicht mit den von Apple veröffentlichten Richtlinien für Entwickler konform waren. Das Unternehmen kontrolliert deren Einhaltung mittlerweile verstärkt und geht nun auch gegen Ad-Blocker vor, die Werbeanzeigen in den Anwendungen anderer Entwickler unterdrücken.
Diese Erfahrung mussten Future Mind, die Entwickler der zum Preis von 2,29 Euro angebotenen App AdBlock machen. Einem Bericht zufolge wurde ein aktuelles Update der App von Apples App-Store-Kontrolleuren zurückgewiesen. Als Begründung wurde den Entwicklern mitgeteilt, dass ihre App Technologien verwende, um Werbung oder andere Inhalte in Anwendungen von Drittentwicklern zu blockieren, und dies sei nicht mit den Richtlinien des App Store konform.
Die AdBlock-Entwickler kreiden Apple nun an, mit unterschiedlichen Maßstäben zu messen, schließlich habe man die App seit mehreren Jahren im Angebot und andere Entwickler würden vergleichbare Funktionen bieten. Apple hält dagegen, dass Werbeblocker für Safari die einzig erlaubten Anwendungen in diesem Bereich seien.
Hier sind wir wieder bei unserem einleitenden Beispiel angelangt. Auch in diesem Fall hat Apple keine neuen Regeln geschrieben sondern sich dazu durchgerungen, die längst bestehenden Vorgaben strenger zu kontrollieren – nicht nur, um Nutzern ein besseres App-Store-Erlebnis zu bieten, sondern auch um Entwickler und deren Verdienstmodelle zu schützen.