Unangenehmer Text auf Apple.it
Apple muss auf italienischer Webseite über „iPhone-Bremse“ informieren
Die italienischen Marktwächter AGCM haben Apple dazu verdonnert, an prominenter Stelle einen Verbraucherschutzhinweis zu veröffentlichen. Direkt auf der Startseite von Apple.it muss das Unternehmen nun darüber informieren, dass Kunden hinsichtlich der Leistungseinbußen im Zusammenhang mit der mit iOS 10.2.1 eingeführten Funktionen zum Akku-Management nicht ausreichend informiert wurden.
Die Behörden werfen Apple vor, Besitzer eines iPhone 6, iPhone 6 Plus, iPhone 6s oder iPhone 6s Plus nicht über die Folgen der Installation der betreffenden iOS-Versionen in Kenntnis gesetzt zu haben.
Der vorgegebene Aufklärungstext muss nun für begrenzte Zeit prominent auf der Webseite von Apple Italien „abgedruckt“ werden. Die Abstrafung durch die italienischen Behörden kommt spät, aber nicht unbegründet. In der Tat hätte Apple sich nicht nur viel Ärger sparen können, sondern es als Selbstverständlichkeit sehen müssen, Kunden über die stillschweigend per Update eingeführte Drosselfunktion zu informieren.
Um eine von vielen Kunden als Hardware-Fehler kritisierte Schwäche der Akkus (die Geräte schalteten sich gerne trotz vorhandener Restleistung unvermittelt aus) zu beheben, wurde die Gesamtleistung der Geräte in speziellen Situationen reduziert. Apple ging mit einer Stellungnahme erst rund ein Jahr später an die Öffentlichkeit, nachdem Nutzer das Vorhandensein der Drosselfunktion mithilfe von Messungen nachgewiesen hatten. Das Unternehmen entschuldigte sich für die „schlechte Kommunikation“ und kündigte für Besitzer der betroffenen Geräte eine preisgünstige Möglichkeit zum Akku-Tausch an.