Apple Music: „Probleme mit verschwundenen und doppelten Songs bald gelöst“
Man muss nur die richtigen Leute kennen. Ihr erinnert auch an den wütenden Ausruf des Apple-Bloggers Jim Dalrymple letzte Woche? „Apple Music ist ein Albtraum“ titelte der Altrocker und Steve-Jobs-Freund, nachdem er einen Großteil seiner privaten Musiksammlung verloren hatte. Dalrymple kennt die richtigen Leute und berichtet nun in einem weiteren Blog-Beitrag, dass er nahezu all seine Musik wiederbekommen habe. Apple habe ihn eingeladen und ihm bei der Lösung seiner Problemen geholfen.
Leider kann man die Menschen, die derartige Privilegien besitzen, wohl an einer Hand abzählen. Mit Blick darauf, dass sich Dalrymple hier jedoch mit den gleichen Problemen konfrontiert sah, wie unzählige weitere Apple-Nutzer, wurde hier dann auch eine große Chance vertan. Anstatt uns durch das Sprachrohr Dalrymple mit nichtssagenden Sätzen wie „Ich kann euch versichern, dass sich Apple der Probleme bewusst ist“ abzuspeisen, wäre es schön gewesen, konkrete Details über die Probleme und vor allem die möglichen Lösungswege zu erfahren.
Dalrymple schreibt weiter, dass Apple die Fehler im Zusammenhang doppelten oder verschwundenen Titeln bald ausbügeln wird. Schön zu hören, aber wie lange beschweren sich Nutzer bereits genau über diese Punkte und warum kann Apple dazu nicht endlich offiziell Stellung beziehen?
Apple hat den Start des Streamingangebots gründlich vermurkst. Das ist insbesondere deshalb schade, weil der Dienst an sich durchaus interessant ist. Die Hörempfehlungen wurden – so unser Eindruck – mittlerweile noch einmal deutlich besser und machen uns tatsächlich Lust aufs Musikhören. Kontraproduktiv wirkt hier allerdings die Art und Weise, wie Apple den Dienst ein ein bestehendes, ohnehin schon überladenes System mit hinein gepresst hat. Als eigenständige App wie der Vorgänger Beats Music hätte uns Apple Music vermutlich längst als Stammhörer gewonnen.