Detail-Vorwürfe werfen Fragen auf
Apple gegen Spotify: Watch-App behindert, Podcasts beschnitten, Werbung verschickt
Den hier auflaufenden E-Mail-Hinweisen nach zu urteilen, dürfte es sich lohnen noch mal explizit auf die von Spotify ins Leben gerufene Timeline-Webseite der „Time to Play Fair“-Kampagne hinzuweisen.
Das Info-Portal, das die gestern von Spotify eingereichte Wettbewerbs-Beschwerde gegen Apple begleitet und die Begründung liefert, warum die Skandinavier bei der Europäischen Kommission vorstellig wurden, zählt nämlich zahlreiche Einzel-Instanzen auf, in denen Spotify Apple eine ungerechte Behandlung vorwirft.
Neben der Kernbotschaft des weltweit populärsten Musik-Streamers – Apple könne nicht 30% vom Umsatz verlangen und gleichzeitig eine konkurrierende App anbieten, die nicht von den Gebühren betroffen sei – zeichnet Spotify in der hier abgelegten Timeline eine Geschichte der kontinuierlichen Gängelung durch den iPhone-Konzern.
Watch-App behindert, Podcasts beschnitten, Werbung verschickt
- Apple Watch App verhindert: Spotify hat sich nach eigenen Angaben bereits 2015 aktiv darum bemüht eine Apple Watch-App anzubieten, Apple habe die hierfür nötige Zusammenarbeit jedoch mehrfach abgelehnt.
- Werbe-Push-Nachrichten verschickt: Während Apple dem Musik-Streamer untersagt Promo-Nachrichten per Push-Mitteilung zu versenden, setzt Apple Music auf genau dieses Instrument, um Kunden zu halten und neue Anwender anzulocken.
- Podcasts beschnitten: Der Einschnitt wird von Spotify zwar nicht im Detail beschreiben, hat für uns aber das eindeutigste Geschmäckle. Kurz nachdem sich Spotify im Februar das populäre Podcast-Studio „Gimlet“ einverleibt hat, soll Apple dazu übergegangen sein, den Zugriff auf sein Podcast-Verzeichnis (im Speziellen: auf die Hörempfehlungen des weltweit größten Podcast-Kataloges) beschnitten zu haben.
So lange Apple schweigt und nicht mit einer nachvollziehbaren Stellungnahme auf Spotifys Vorwürfe reagiert, die uns im besten Fall erklärt, warum die angekreideten Aktionen im Interesse der Kunden waren, haben sich die Skandinavier unsere Sympathien gesichert.
Wer weiß, wie viele Apps noch auf der Stelle treten, während Apple an eigenen Konkurrenz-Angeboten feilt.