App ohne Angebot: Fußballradio 90elf verliert Rechte
Noch vor wenigen Wochen überraschte das Fußballradio 90elf mit einer Platzierung unter den Top-20 Sport-Applikationen deutscher iPhone Nutzer. Wir schreiben „überraschte“, da es 90elf als einzigem Anbieter der meistgenutzten Sport-Apps gelungen war, mit einer kostenpflichtigen Anwendung in die Rangliste einzusteigen.
Die restlichen Plätze – ganz oben auf dem Treppchen finden sich die Gratis-Angebote von iLiga, Kicker Online und Sport 1 – gingen ausschließlich an kostenlose App Store-Angebote.
Noch wirbt die 2,69€ teure Applikation mit ihrem alten Beschreibungstext um neue Kunden und präsentiert sich als „Deutschlands erstes Fussball-Radio und offizieller Rechtepartner der Deutschen Fußball Liga (DFL)“. Damit ist es seit heute vorbei.
Den Machern des Fußballradios 90elf ist es nicht gelungen sich die Übertragungsrechte der kommenden Saison zu sichern. Zwar wird 90elf noch bis zum Ende der aktuellen Saison 2012/13 wie gewohnt alle Spiele der Bundesliga und der 2. Bundesliga live und in voller Länge übertragen, anschließend wird jedoch Funkstille herrschen.
Deutschlands Fußball-Radio 90elf hat sich bei der Ausschreibung der Audio-Verwertungsrechte an den Spielen der Bundesliga und 2. Bundesliga für die kommenden vier Spielzeiten nicht durchsetzen können. Diese Entscheidung hat die DFL heute bekanntgegeben. 90elf hatte sich für die Rechte im Bereich Netcast beworben. Mit diesem Paket hatte der Sender in den zurückliegenden fünf Jahren Deutschlands Fußball-Radio erfolgreich im Markt etabliert.
Die Übertragungsrechte für die kommenden Spielzeiten gingen an den ebenfalls im App Store vertretenen Konkurrenten Sport1 (AppStore-Link) – dieser dürfte seine iOS Applikationen zukünftig um ein Audioangebot erweitern.
90elf-Geschäftsführer Florian Fritsche merkt an:
Wir sind natürlich unendlich enttäuscht über diese Entscheidung […] und sind bei unserem Gebot an die Grenzen des wirtschaftlich Machbaren gegangen. Aber wie im Fußball üblich, akzeptieren wir die Entscheidung als faire Verlierer. […] Diese Zeit werden wir nutzen, um uns über die Zukunft von 90elf Gedanken zu machen.“