Apple ersetzt Facebook-Login
„Anmelden mit Apple“ bringt Komfort und ein Plus an Sicherheit
Mit „Anmelden mit Apple“ (im Englischen „Sign in with Apple“) will Apple im Herbst eine Alternative zu den verbreiteten Anmeldediensten von Facebook und Google bieten. Ihr wisst was gemeint ist: Statt jeweils ein separates Benutzerkonto anzulegen, könnt ihr euch bei ausgewählten Online-Angeboten ja auch mithilfe eines Facebook- oder Google-Kontos anmelden. „Anmelden mit Apple“ ist eine damit vergleichbare Erweiterung eures Apple-Kontos. Apple verspricht damit verbunden höchste Sicherheit und Komfort.
Aus Entwicklerkreisen sind diesbezüglich zwar auch kritische Stimmen zu hören. So erwartet Apple obgleich die Angebote von Facebook und Google plattformübergreifend und weit etabliert sind, dass der eigene Anmeldedienst bevorzugt beworben wird. Die „Anmelden mit Apple“-Plakette muss stets an oberster Stelle und wenn möglich auch größer als die Buttons der Kontrahenten platziert werden. Doch Apple-Kunden dürfen durchaus positiv auf die Neuerung blicken.
Für Apple-Nutzer ein großes Plus
Für Apple-Nutzer verspricht der neue Anmeldedienst nicht nur ein deutliches Plus an Komfort, sondern vor allem auch zusätzliche Sicherheit und verbesserten Schutz der Privatsphäre. Das System wird nicht nur auf dem Mac und iOS-Geräten, sondern auch unter tvOS, watchOS und zudem im Webbrowser, also zumindest eingeschränkt auch auf anderen Plattformen funktionieren.
„Anmelden mit Apple“ schützt die Nutzer-Konten grundsätzlich mithilfe von Zwei-Faktor-Authentifizierung. Für einen einfaches Anmelden werden Face-ID und Touch-ID unterstützt, auf Apple-Geräten bleibt man nach erfolgreichem Login auch dauerhaft angemeldet.
Eine der besten Funktionen von „Anmelden mit Apple“ ist der integrierte Relay-Service. Dies bedeutet, dass ihr die Möglichkeit habt, bei der Anmeldung anstelle eurer echten E-Mail-Adresse auch eine Alias-Adresse zu übermitteln. Generell muss beim Anmeldeprozess neben dem Namen auch eine E-Mail-Adresse an den betreffenden Dienst bzw. Entwickler weitergegeben werden. Wer seine Privatsphäre hier zusätzlich schützen will, kann statt seiner offiziellen iCloud-Adresse hier auch eine zufällig generierte „Tarnadresse“ verwenden – und zwar für jeden mit „Anmelden mit Apple“ genutzten dienst eine eigene. Auf diese Weise ist es auch möglich, „spammenden“ Entwicklern direkt die Kontaktmöglichkeit zu entziehen.