Androids Update-Sorgen gehen weiter
Wer sich schnell noch mal ein Bild über das Update-Dilemma der iPhone Konkurrenten mit dem Android Betriebssystem machen möchte, kann sich in unseren Oktober-Artikel „Unsicher, veraltet und ohne Support“ klicken. Damals verwiesen wir auf eine OS-Analyse des IT-Experten Michael Degusta. In akribischer Kleinarbeit untersuchte Degusta die Android-Aktualisierungen all jener Smartphone-Modelle, die bis Mitte 2010 über amerikanische Verkaufstresen gereicht wurden und resignierte relativ schnell.
Fast alle der gesichteten Modelle befanden sich noch in aktiven Laufzeitverträgen und fast keins der Telefone konnte mit einer aktuellen Version des Android-Betriebssystem ausgestattet werden. Auf 7 der 18 untersuchten Geräte lief niemals eine aktuelle Android-Version. 10 der 18 Geräte lagen mindesten zwei große Versionsnummern hinter der aktuellen Android-Software zurück.
Fehlende und verzögerte Updates. Nach wie vor eines der stärksten Argumente gegen die iPhone-Konkurrenten mit dem Google-System. Und wie gesagt: Es wird noch schlimmer.
So bekommt nun auch Samsungs „Galaxy S“ – mit 10 Millionen verkauften Einheiten 2010 eines der erfolgreichsten Android-Modelle – keine weiteren Betriebssystem-Aktualisierungen mehr spendiert. Laut Samsung würden die im Gerät verbauten RAM- und ROM-Module nicht über ausreichend Kapazitäten verfügen um gleichzeitig die Android-Aktualisierung auf Version 4.0 und Samsungs hauseigene Benutzeroberfläche „TouchWiz“ zu unterstützen. Ähnliche Argumentationen kennen wir bereits von HTC.
Ein Umstand der wohl auch die rückläufigen Marktanteile des iPhones in Deutschland erklärt. Android-Besitzer die Up-to-Date bleiben möchten, können eben nicht auf den „Aktualisieren“-Knopf klicken, sondern müssen die Zähne zusammen beißen und ein neues Gerät kaufen. Zum Vergleich: Apples iPhone 3GS wurde im Juni 2009 (ein Jahr vor dem Galaxy S) vorgestellt und wird noch immer mit frischen Software-Updates bedacht.