Android zu mächtig: Telekom plant EU-Beschwerde gegen Google
Treffen die (derzeit noch unbestätigten) Informationen der New York Times zu, soll die Deutsche Telekom AG eine Kartellbeschwerde gegen den Suchmaschinen-Anbieter Google zur Vorlage bei den europäischen Wettbewerbshütern vorbereiten.
Die Times beruft sich auf „mit der Angelegenheit vertraute Personen“ und erklärt die Motivation hinter der Antitrust-Beschwerde, die noch im November eingereicht werden soll: Die weite Verbreitung des mobilen Betriebssystems Android.
So soll die Telekom dem Suchmaschinen-Betreiber vorwerfen, seine dominante Mobil-Plattform dafür einzusetzen, die eigenen Dienste in „unfairer“ Art und Weise gegen entsprechende Alternativ-Angebote aufzustellen.
The complaint […] alleges that Google uses its Android mobile operating system to unfairly promote its own products like Google Maps and online search over those of rivals […]
Weder die europäischen Aufsichtsbehörden, noch Google bzw. die Telekom haben den Bericht der New York Times bislang kommentiert.
Sollte die Telekom ihre Beschwerde noch im laufenden Jahr einreichen, stünde Google damit von mehreren Seiten unter Beschuss. So prüft die Europäische Union die mobilen Suchergebnisse Googles bereits seit April auf mögliche Manipulationen. Die U.S. Federal Trade Commission eröffnete erst im vergangenen Monat eine vorläufige Untersuchung zur marktbeherrschende Position des Android-Betriebssystem.
Zahlen: IDC August 2015
Aktuellen Zahlen nach, ist das Android-Betriebssystem auf 82,8% der weltweit aktiven Smartphone-Modelle installiert. Das iPhone-Betriebssystem iOS kommt hingegen nur auf 13,9%.