Android-Trojaner leitet Banking-TANs um – Positiver Sicherheits-Trend unter iOS
Das Landeskriminalamt Berlin informiert aktuell über mehrere Strafanzeigen von Bankkunden, die Opfer betrügerischer Geldabbuchungen geworden sind, bei denen die für das Online-Banking übermittelte mTAN abgefangen und umgeleitet wurde.
Betroffen waren bislang ausschließlich Bankkunden, die ein Smartphone mit Android-Betriebssystem nutzen.
Die Täter spähen mittels eines Schadprogramms (Trojaner), das auf dem Computer des Bankkunden unerkannt installiert wurde, die Kontoverbindung (Kontonummer und Zugangs-PIN) aus und erreichen so den Zugriff auf das Onlinebankkonto. Weiterhin wird durch die Schadsoftware dem Bankkunden ein Fenster mit der Aufforderung zu einem zwingend notwendigen Sicherheitsupdate für das mTAN-Verfahren angezeigt, für das der Bankkunde seine Handynummer und das Handymodell angeben soll. […] Sofern das vermeintliche Sicherheitsupdate ausgeführt wurde, installiert sich eine Schadsoftware auf dem Smartphone […] Ab sofort werden alle SMS, die eine mTAN enthalten, vom Bankkunden unbemerkt an ein anderes Handy (Täterhandy) umgeleitet.
Und nicht nur die Hauptstadt-Polizei sorgt sich um die Geräte-Sicherheit der Android-Nutzer. Auch das auf die Qualifiezierung und Zertifizierung von Apps spezialisierte Unternehmen mediaTest digital hat eine App-Statistik ausgegeben, in der ein signifikanter Zuwachs von Sicherheitsverstöße auf Googles Betriebssystem ausgemacht wurde. Bei mehr als einem Drittel aller getesteten Apps wurden Sicherheitsverstöße festgestellt:
Während die Sicherheitsverstöße bei Google-Android-Apps deutlich zunehmen, zeigt die Entwicklung bei Apple iOS einen positiven Trend auf. […] Eine besonders alarmierende Entwicklung zeichnet sich auf dem von Google betriebenen Android-Betriebssystem ab: Waren 2011 noch 32,9% der getesteten Apps betroffen, so weisen zum heutigen Zeitpunkt sogar 43,6%, also fast jede zweite Android-App, Sicherheitsverstöße auf
Die Stichproben-Tests berücksichtigen unter anderem den Versand der UDID und der eindeutigen Gerätekennung IMEI an Dritte, sowie den Weitergabe der Adresskontakte, GPS-Standortdaten, Passwörter, Mobilfunkanbieter und Co.