Teils selbst als Malware klassifiziert
Android: Im Google Play Store tummeln sich falsche Antiviren-Apps
Aufgrund von laxen Sicherheitsvorkehrungen leben Android-Nutzer ohnehin schon gefährlicher, als dies bei Verwendung von iOS-Geräten der Fall ist. Erschwerend kommt hinzu, dass sich unter den zahlreichen für Android angebotenen „Virenschutzprogrammen“ auch noch jede Menge schwarzer Schafe befinden.
Screenshots: AV-Comparative
Den Sicherheitsforschern von ESET zufolge befinden sich auf den Geräten von Millionen Android-Nutzern Apps, die eine Funktion als Virenscanner lediglich vortäuschen. Diese Anwendungen imitieren demnach lediglich legitime Sicherheitslösungen, schützen das Mobilgerät aber nicht. Schadsoftware wird oft nicht erkannt, teils wird deren Vorhandensein aber vorgetäuscht. Ihr Geld verdienen die Anbieter solcher Apps in der Regel mit Werbeeinblendungen, hier und da würden durch die Anwendungen aber auch sensible Nutzerdaten ausgespäht.
Die ESET-Forscher werfen Google vor, keine ausreichenden Maßnahmen gegen derartige Anwendungen zu ergreifen:
Bedauerlicherweise sind diese vermeintlichen Antivirus Apps noch immer in Google Play erhältlich und weisen eine erschreckend hohe Zahl an Installationen auf. Hierbei versuchen Betrüger unter anderem durch Werbung in den Apps Gewinn zu erwirtschaften. Ironischerweise erkennen manche dieser Apps sich zumindest selbst als Bedrohung
Ins gleiche Horn bläst eine aktuelle Studie der Marktforscher AV-Comparatives. Nur 80 von 250 getesteten Apps waren in der Lage, halbwegs zuverlässig zu arbeiten. Der großen Mehrheit wird nur eine geringe Trefferquote bei einer vergleichsweise hohen Anzahl von Falschmeldungen bescheinigt, etliche davon wurden selbst als Malware oder zumindest unzuverlässig bzw. unerwünscht klassifiziert.