Noch in diesem Jahr
Amazon Prime: Video-Angebot soll um Partner erweitert werden
Ihr stimmt uns wahrscheinlich zu: Das Video-Angebot, mit dem das Online-Kaufhaus Amazon den Abschluss sogenannter Prime-Abos bewirbt bietet gute Unterhaltung zu einem fast unschlagbaren Preis, darf derzeit aber noch als durchaus überschaubar beschrieben werden.
Transparent: Zweite Staffel startet im Dezember
Zwar erweitert Amazon sein Film-Angebot regelmäßig um neue Blockbuster – John Wick, GoodFellas und 8 Mile sind für kommenden Monat angekündigt – quittiert viele Sucheingaben aber noch immer mit dem enttäuschenden Hinweis auf die ebenfalls angebotenen Kauffilme.
Sieht man von Amazons hervorragenden Eigenproduktionen ab – die zweite Staffel Transparent feiert die Premiere der englischen Originalversion am 11. Dezember und reicht die deutsche Synchronfassung Ende Januar nach – beschränkt sich das Angebot auf eine solide aber relativ kleine Auswahl ausgewählter Serienstaffeln und Filme.
Nutzer der iOS-App müssen zum Beispiel noch immer auf Scrubs die letzte Dexter-Staffel warten, die zwar ebenfalls im Dezember das Angebot erweitern sollen – bei konkurrierenden Streaming-Anbieter jedoch schon länger zur Verfügung standen.
Doch Amazon scheint an einer Lösung des Problems zu arbeiten. Nach Angaben des Finanznachrichten-Portals Bloomberg steht Amazon kurz davor, das eigene Prime-Angebot um die „Video on Demand“-Offerten von Mitbewerbern zu erweitern.
Unter Berufung auf „mit der Angelegenheit vertraute Personen“ geht Bloomberg davon aus, dass die Erweiterung noch für das laufende Jahr geplant ist. Im Dezember soll Amazon seinen Prime-Katalog um die Streaming-Angebote großer TV-Sender und Filmstudios erweitern, die sich zum eigenen Account hinzufügen lassen.
Prime customers will have the option of adding other online subscriptions to their accounts, including major, well-known movie and TV channels, and Amazon will also sell prepackaged bundles of its own creation, said the people, who asked not to be identified or disclose the names of the partners because the plans are private. They said the new feature may go live as soon as next month.
Wie genau die Erweiterung umgesetzt werden soll, mit der sich Amazon breiter gegen die Konkurrenz von Netflix, Hulu und Co. aufstellen wird, erläutert Bloomberg nicht, führt aber an, dass die Zusatzangebote klar als solche erkennbar sein sollen: „Amazon will feature videos from the added services within Prime, along with its own original shows and licensed programming, and include its partners’ branding as well, the people said.“
Eine mögliche Option: Prime-Kunden könnten ihren Account für ein paar Euro im Jahr um die komplette Mediathek von Pro7 erweitern. Inhalte wie Stromberg und Co. würden dann (mit Pro 7-Branding) direk im Prime-Ktalog auftauchen und das Angebot dann je nach Bedarf erweitern. Amazon übernimmt die Kunden-Verwaltung und die Abrechnung.
Wir warten gespannt auf die Umsetzung. Mit den richtigen Partnern könnte Amazon hier eine gelungene Netflix-Alternative anbieten. Bleibt zu hoffen, dass das Zusatz-Angebot dann auch auf dem neuen Apple TV und nicht mehr nur auf iPhone, iPad, Fire TV und dem 49€-Tablet „Fire 7“ erhältlich sein wird.