Als Küchenhilfe ungeeignet: Apple lehnt 3D-Touch-Waage ab
Im Laufe der zurückliegenden Woche haben wir euch auf zwei iPhone-Waagen aufmerksam gemacht, die den 3D-Touch-Sensor in Apples neuen iPhone-Displays zur Gewichtsmessung zweckentfremdet haben.
Zum einen legte Alexander Clauss, Entwickler der Safari-Alternative iCab Mobile, ein Video seiner Demo-Applikation vor. Zum anderen präsentierte der iOS-Developer Simon Gladman seinen Pflaumen-Waage Plum-o-Meter. Ein Wochenend-Projekt, dessen Quellcode sich auf dem Open Source-Portal Github laden lässt.
Auch Ryan McLeod hat in den letzten Wochen an einer iPhone-Waage gewerkelt und beschreibt in seinem Blogeintrag „Turning the iPhone 6s Into a Digital Scale“ jetzt seine Arbeit an der iPhone-Anwendung Gravity.
Ein Bericht, der auf eine unschöne Schlussnote endet. So hat Apple der fertigen Applikation (Maximalgewicht ~ 385g) letztlich den Einzug in den App Store untersagt. Im Telefongespräch mit der Einlasskontrolle stellte sich schnell heraus: „[…] the concept of a scale app was not appropriate for the App Store.“
Nachdem die Waage im ersten Anlauf mit der Begründung abgelehnt wurde, dass es sich bei Gravity um eine nicht funktionale Scherz-Applikation handeln müsste, filmte McLeod den Einsatz seiner Applikation. Anschließend meldet sich Apple am Telefon.
Warum genau sich Apple mit dem Konzept der einer App-gestützten Waage nicht einverstanden ist, bleibt jedoch offen. McLeod spekulieret: Anwendungen wie Gravity könnten langfristig zu defekten Geräten führen, ließen sich zum schnellen Wiegen verbotener Substanzen einsetzen und nutzen die Programmier-Schnittstellen Cupertinos in einer so nicht vorgesehenen Art und Weise. Vielleicht stört sich Cupertino an allen drei Punkten.
McLeod gibt sich geknickt. Noch hoffe man auf ein Umdenken Apples, schade um den Zeiteinsatz sei die späte Ablehnung aber allemal.