Mindestens 64-Bit
Neuer als 2013: iOS 9 bringt neue Installations-Beschränkungen
iOS-Entwickler, die in den vergangenen Jahren CPU-intensive Applikationen und grafiklastige Spielen gebaut haben, rauften sich oft nächtelang die Haare, um die Performance ihrer Applikationen auch für den Einsatz auf älteren Geräte-Modellen zu optimieren.
Wichtige Fleißarbeit, da Apple bislang keine Schalter zur Verfügung stellte, mit denen sich Anwendungen nur für die Installation auf bestimmten Geräte-Typen kennzeichnen ließen. Die Faustregel bislang: Apps, die einmal im App Store verfügbar sind, lassen sich von allen iPhone-Modellen laden, die das derzeit aktuelle iOS-Betriebssystem unterstützen.
Zwar sorgt Apples Regel dafür, dass auch iPhone 4s-Besitzer alle Anwendungen laden können, die heute für das iPhone 6 angeboten werden, hindert viele Spiele Entwickler jedoch daran, ihre Apps für die maximal mögliche Performance der aktuellen Geräte auszulegen.
Eine Hürde, auf die die Entwickler-Community in den vergangenen Jahren immer wieder kreativ reagierte. Neben warnenden Sätzen in den App Store-Beschreibungstexten „Diese App erfordert zum Einsatz mindestens ein iPhone 5“ nutze man lange Zeit die Abfrage bestimmter Hardware-Eigenschaften neuerer iPhone-Generationen um den Download von Performance-hungrigen Anwendungen auf älteren Geräten zu unterbinden.
Hat das Gerät eine Kamera, ein GPS-Modul, ein Bluetooth-LE-Chip und ein Magnetometer? Wenn nicht, dann soll es mein Spiel nicht installieren können – unabhängig davon, dass ich diese Komponenten für mein Spiel gar nicht benötige…
Ein brauchbarer Trick, der jedoch zu Problemen mit Apples Einlasskontrolle führen konnte. Unter iOS 9 soll sich dies nun ändern.
So haben die registrierten iOS-Entwickler mit dem Herbst-Update erstmals die Möglichkeit neue Applikationen ausschließlich für den Einsatz auf 64-Bit-Geräten freizugeben. So gekennzeichnete Apps lassen sich dann nur noch auf all jenen Geräten erwerben, laden und ausführen, die auf Apples 64-Bit-Architektur setzen. Spricht: Dem iPhone 5s und allen folgenden Generationen. Wichtig ist hier das Vorhandensein eines A7-Chips bzw. eines Apples-Chips der ab 2013 gefertigt wurde.
Ein guter Kompromiss, der die Anzahl der App Store-Fehlkäufe kräftig reduzieren dürfte. Bleibt abzuwarten, wie viele Entwickler die neue Option in Anspruch nehmen werden.