Erfolg für Verbraucherschützer
Akkuprobleme: Apple kündigt erneute Prüfung und iOS-Update an
Apple reagiert prompt auf die gestern bekannt gewordenen Forderungen chinesischer Verbraucherschützer, das Akku-Reparaturprogramm für das iPhone 6s auf weitere Geräte auszudehnen und sichert eine erneute Prüfung zu. Zudem kündigt das Unternehmen in diesem Zusammenhang für nächste Woche ein iOS-Update an.
Bilder: ifixit.com
Die erneute Stellungnahme findet sich unter heutigem Datum in einer aktualisierten Version des bereits gestern von uns verlinkten, ausschließlich in chinesischer Sprache veröffentlichten Support-Artikels zu diesem Thema (Google-Übersetzer). Apple spricht darin weiter von einer begrenzten Zahl von Kunden, die von Problemen mit plötzlich herunterfahrenden iPhones berichten und sichert zu, die Angelegenheit intensiv zu prüfen. Erstmals gesteht der Hersteller in diesem Zusammenhang auch öffentlich ein, dass Nutzer von Geräten, „außerhalb des betroffenen Bereichs“ von ähnlichen Problemen berichten. Ob dabei nur weitere Seriennummernbereiche des iPhone 6s oder auch andere Modelle gemeint sind, ist vermutlich Auslegungssache. Laut Apple handelt es sich dabei allerdings nur um eine „kleine Zahl“ von Betroffenen und ein Teil dieser Abschaltungen sei auf eine Sicherheitsfunktion des iPhone bei niedrigen Temperaturen zurückzuführen.
iOS-Update kommt nächste Woche
Apple hat zudem für nächste Woche ein iOS-Update angekündigt, mit dessen Hilfe die Diagnosefunktionen der Geräte erweitert werden und dem Hersteller so zusätzliche Informationen liefern sollen. Die Hoffnung ist demnach, dass sie auf dieser Basis ein Teil der Probleme durch Optimierung der entsprechenden Algorithmen softwareseitig lösen lässt.
Wenngleich Apple sich nun offenbar verstärkt um die Problematik kümmert, Kritik muss sich das Unternehmen auch nach der heutigen Veröffentlichung gefallen lassen. Es liegt auf der Hand, dass die betroffenen iPhone-Besitzer ohne das Engagement der chinesischen Verbraucherschützer weiter im Regen stehen würden und es zeugt nicht von ernsthaftem Interesse an einer kundenfreundlichen Regelung, wenn sämtliche Kommunikation diesbezüglich ausschließlich über die chinesische Apple-Webseite erfolgt. Mit dem Risiko von Fertigungs- und Qualitätsproblemen lebt jeder Hersteller, Professionalität zeigt sich im Umgang damit.