Download kostenlos, Funktionen gegen Aufpreis
Airmail wird zur Abo-App: Bestandskunden sind sauer
Mit der E-Mail-App Airmail springt eine weitere populäre Anwendung auf den Abo-Zug auf. Der mit dem heutigen Update der App auf Version 1.8.25 überraschend vollzogene Wechsel entzürnt nachvollziehbar jene Nutzer, die ursprünglich für 5 Euro eine Vollversion der App erworben haben.
Die Entwickler bewerben das aktuelle Update ihrer Anwendung mit den Worten „Airmail Is now Free“, dieses Versprechen gilt allerdings nur in stark eingeschränktem Umfang. Die App lässt sich jetzt in der Tat kostenlos laden, Kernfunktionen wie Push-Mitteilungen und die Nutzung mit mehreren E-Mail-Accounts erfordern fortan jedoch ein Premium-Abonnement zum Preis 2,99 Euro pro Monat oder einem Jahresbeitrag in Höhe von 9,99 Euro.
Wer die App zuvor gekauft hat, kann die Premium-Funktionen vier Monate ab Kaufdatum kostenlos nutzen, bevor die Abo-Gebühren fällig werden. Eine Funktionsbeschneidung, die den Wert der gekauften App drastisch reduziert und unserer Meinung nach so nicht in Ordnung geht.
Die Diskussion um kostenpflichtige Updates von bestehenden Anwendungen ist begründet, und es ist nachvollziehbar, dass Entwickler für aufwändige Weiterentwicklungen entsprechend entlohnt werden müssen. Im aktuellen Fall macht das Update jedoch nichts anderes, als den vorhandenen Funktionsumfang zu beschneiden und Bestandskunden die Pistole auf die Brust zu setzen. Die Entwickler liefern damit keine gute Visitenkarte ab. Der korrekte Weg wäre ein Airmail-Update gewesen, das mit neuen Funktionen als neue Abo-App angeboten wird und Käufern der ursprünglichen Version die weitere Nutzung der von ihnen voll bezahlten Anwendung freistellt.