"Ungerechte Wettbewerbssituation"
Abendessen mit Trump: Cook kämpft gegen iPhone-Strafzoll
Bei einem gemeinsamen Abendessen hat Apple-Chef Tim Cook versucht, den US-Präsident Donald Trump davon abzubringen, in China gefertigte Apple-Produkte mit einem Strafzoll zu belegen. Apple werde dadurch gegenüber Konkurrenten benachteiligt. Einem Bericht des Nachrichtensenders CNBC zufolge hat Cook hier insbesondere Samsung angeführt. Der Galaxy-Hersteller produziert vorrangig in Südkorea und ist daher von Trumps Anti-China-Maßnahmen nicht betroffen.
Cooks Argumente kamen bei Trump offenbar gut an. So ließ der amerikanische Präsident gegenüber Medienvertretern verlauten, Tim Cook habe mit Blick auf die ungleichen Voraussetzungen für Apple und Samsung ein gewichtiges Argument vorgetragen. Es sei hart für Apple, die Gebühren zu bezahlen, wenn sich das Unternehmen im Wettbewerb mit einem Konkurrenten befände, für den diese Kosten nicht anfallen. Zudem gab sich Trump erfreut darüber, dass Apple gewaltige Geldbeträge in den USA investieren werde.
Having dinner tonight with Tim Cook of Apple. They will be spending vast sums of money in the U.S. Great!
— Donald J. Trump (@realDonaldTrump) August 16, 2019
Apple kämpft hart darum, dass zumindest das iPhone von den Strafzöllen für China-Importe ausgenommen bleibt. Die Sonderbesteuerung in Höhe von 10 Prozent wird von September an auf eine breite Auswahl von in China produzierten Produkten erhoben. Das iPhone bleibt hier zunächst außen vor, soll aber vom 15. Dezember an ebenfalls den Maßnahmen unterliegen.
Immerhin kann Apple durch den zunächst erwirkten Aufschub den Verkaufsstart der neuen iPhone-Modelle zu üblichen Marktkonditionen bewältigen. Mitte Dezember dürfte die Nachfrage nach den neuen Geräten bereits deutlich nachgelassen haben.
Apple verantwortlich für 2,4 Millionen US-Arbeitsplätze
Passend dazu hat Apple in einer Pressemitteilung sein wirtschaftliches Engagement im Heimatland hervorgehoben. So zeichne Apple mittlerweile verantwortlich für 2,4 Millionen Arbeitsplätze in den USA. Mit rund 1,9 Millionen fällt der größte Teil davon auf das Umfeld der App-Entwicklung, immerhin 450.00 Arbeitsplätze seien allerdings bei den 9.000 Apple-Zulieferern in den USA zu finden. Apple habe diesen Betrieben im Jahr 2018 ein Auftragsvolumen von rund 60 Milliarden Dollar beschert.
Apple selbst beschäftig in den USA 90.000 Mitarbeiter und will diese Zahl im Laufe der kommenden vier Jahre um 20.000 weitere Arbeitsplätze aufstocken.