1000 Putzkraft-Vermittler: Die Ersten springen aufs iPhone
Nach dem fast zeitgleichen iOS-Start zahlreicher Car-Sharing-Unternehmen, dem Boom der Smartphone-gestützten Fastfood-Bestellung und dem darauf folgenden Run auf die sozialen Mitfahrgelegenheiten (sprich: Uber, Flinc, Wundercar und Co.) hat die deutsche Gründerszene jetzt die Vermittlung von Putzkräften für sich entdeckt.
Von Helpling, über CleanAgents und Homejoy bis hin zum „Book A Tiger„-Projekt der Lieferheld-Macher schießen derzeit so viele Reinigungsvermittler aus dem Boden, dass inzwischen nicht mehr von zufälligen Firmengründungen ausgegangen werden kann. Hier kopiert sich die Branche und wirft die unbeantwortete Frage in den Raum, wer hier eigentlich wen imitiert.
Konzeptuell unterscheiden sich die am Markt vertretenen Unternehmen nur marginal. Für fixe Stunden-Preise bieten Helpling (12,90€), „Book A Tiger“ (15€), Homejoy (15€) und Cleanagents (12€) die Reinigung von Privat und Gewerberäumen an und treten allesamt mit den gleichen Versprechen an: 1. Die Mitarbeiter werden besser bezahlt, als die durchschnittliche Putzkraft am Markt. 2. Schwarzarbeit kann ausgeschlossen werden. 3. Die Buchung lässt sich ohne lange Vorlaufzeiten und feste Verträge anstoßen.
Fast nicht voneinander zu unterscheiden
Punkt 1 dürfte sich durch den fast gleichzeitigen Start der vier Mitbewerber relativ schnell in den Hintergrund rücken, vor allem die 15€-Anbieter werden ihre Stundenpreise wohl nicht mehr lange halten können. Punkt 2 ist geschenkt. Einzig Punkt 3 bietet aktuell noch Potential zur Differenzierung.
Hier setzt das Berliner Startup Helpling an und bietet jetzt eine iOS-Applikation zur Buchung der angebotenen Reinigungskräfte an.
Mit der Helpling App (AppStore-Link), so die Macher gegenüber ifun.de, lässt sich jederzeit und überall in nur 60 Sekunden eine professionelle Reinigungskraft buchen.
Die Nutzer der App geben einfach die Adresse, Zimmeranzahl sowie besondere Reinigungswünsche an und wählen Ihren Wunschtermin aus. Ein eigens entwickelter Algorithmus findet dann die perfekte Reinigungskraft. Direkt nach der Übermittlung des Auftrags können die Nutzer ihren Termin im Kalender ihres Smartphones speichern oder an ihren Partner beziehungsweise Mitbewohner weiterleiten. Nach erfolgreicher Buchung können Kunden die Details zur Reinigung per E-Mail oder SMS direkt an den Partner oder Mitbewohner weiterleiten.
Kunden können einen über die App gebuchten Termin direkt in den Kalender ihres Smartphones übertragen und sich dadurch automatisch an die Reinigung erinnern lassen.
In Deutschland ist Helpling bereits in über 50 Städten vertreten – ein Wachstum, das wir gespannt beobachten. Derzeit fällt es uns noch schwer die Jobvermittler einzusortieren. Im besten Fall etablieren die vier Konkurrenten faire Preise und die Abkehr von schwarz-bezahlten Reinigungsarbeiten – im Schlechtesten Fall drückt das Überangebot und die direkte Vergleichbarkeit den Stundensatz langfristig unter die etablierte Schwelle vor dem Aufkommen der 1-Klick-Putzfrauen-(und Männer)-Bestellungen.